Urlaub: Ich bleib dann mal hier

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Endlich nach so langer Zeit habe ich mal wieder Urlaub. Doch was macht man mit der von der Firma geschenkten Zeit? Ich habe mir sehr viel vorgenommen – oder auch nicht.

Das erste Urlaubswochenende war ja schon einmal zauberhaft. Nicht nur das Wetter war bombastisch. So haben wir den Samstag auch gleich genutzt um mit unserem gesamten Freundeskreis zu Grillen. Am Sonntag hat dann auch meine physische Hülle erkannt, dass sie Urlaub hat. So müde habe ich mich lange nicht mehr gefühlt.

Aber irgendwie muss man doch noch ein bisschen was machen sonst ist das ja alles irgendwie nicht wirklich effektiv. Je früher man den Tag beginnt – desto mehr Kaffee hat man davon. Wie hat zuletzt mein Bruder so treffend erkannt: Wenn Zeit etwas Materielles wäre, dann könnte man sie anzünden und sich am Feuer wärmen. Auf gehts:

Am Montag werde ich Freunden von mir erst einmal bei ein paar PC Problemen helfen. Was haben Windows und ein U-Boot gemeinsam? Wenn man ein Fenster öffnet, fangen die Probleme an. Dann noch die Winterreifen von unserem Caddy checken ob die noch eine Wintersaison durchhalten und uns mit dem Diakon unserer Gemeinde treffen um Talias Taufe zu bequatschen.

Am Dienstag gehts dann ab in den Westen: Ne Freundin von Anja besuchen die Nachwuchs bekommen hat. Mittwoch wollen wir dann an einer Führung über den Hockenheim-Ring teilnehmen und danach bei meiner Oma zum Kaffee trinken vorbei schauen.

Der Donnerstag ist der Entrümpelung meines Techniklagers vorbehalten. Weiß auch noch nicht wie ich das bewältigen soll. Hat sich über die letzten Jahr sehr viel Schrott angesammelt bei dem ich irgendwie entscheiden muss ob ich den noch brauche oder nicht. „Müll“ kann man nicht trennen – „Müll“ hat nur eine Silbe.

Ihr merkt schon: Urlaub (laut Wikipedia auch ein Synonym für Erholung) sieht etwas anders aus und wir werden sehen ob ich dann Urlaub vom Urlaub brauche. Auf auf zum Experiment.

Abschließend natürlich noch ein Statement unserer Tochter: „dsffhsd sdfjdsfj hsdkjfhsd kfsdfhgsdklf sdjskdbv“. Heißt soviel wie: „Mir gehts blendend. Meine Eltern müssen nur endlich mal auf Anhieb wissen was ich will. Habe keinen Bock mehr erst die Welt an zu schreien und dann wie in einem Quizz Stunden darauf zu warten bis ich endlich „Bingo“ rufen kann!“

Witzig finde ich wie andere Personen Talia vorgestellt werden: „Schau mal Talia, das ist Onkel Max Mustermann“. Selbiges natürlich auch mit Tanten. Wusste zwar, dass ich eine große Familie habe, aber doch bitte nicht eine sooooooo große!

Auslernen tut man ja nie, und so wurde mir am Wochenende noch folgendes bewusst: Man kann als Erwachsener nicht immer nur nehmen, man muss sich auch mal was geben lassen. Wirkt sonst immer ein bissl einseitig in unserer Ausnahmegesellschaft. Herr, gib mir die Gelassenheit eines Stuhles. Der muß ja auch mit jedem Arsch klar kommen. Wäre es nicht schön, wenn Egoismus eine Krankheit wäre, die man behandeln und heilen kann?

Fazit: Ich bin dann mal weg und schule um auf Kopfklemptner.

  1. HerbertHerbert09-13-2010

    Urlaub ist doch was Schönes. Als Rentner kann ich das unbedigt bestätigen Aber ohne Beschäftigung wird man krank, deshalb habe (oder mache) ich mir ständig Termine z.B. Arztbesuch, Sportcenter Gartenarbeit, Urlaubsreisen etc., aber auch Beschäftigung mit dem Computer, falls er funktioniert (zu Zeit gibt es Probleme) und ich hoffe au Hilfe vom Enkel.
    Vielleich bin ich am Montag mit dabei.Mal sehen,was……

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