Die Rebellion im Kleinen – Teil 1

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Wach sein wenn alle schlafen. Essen wollen wenn andere auch essen. Reden schwingen wenn andere kurz die Ruhe genießen.

Das ist die Rebellion im Kleinen wie im Großen. Und früh übt sich.

Wir haben einen neuen Ernesto „Che“ Guevara. Diesmal ist er eine sie und hört auf den Namen Talia Sofie „Häufchen“ Groß.

Mit spätestens einem Jahr werden alle höher stehenden, losen, nicht ins Schema passenden Elemente beseitigt und nicht etwa unter die Erde gebracht. NEIN! Das macht doch jeder. 0 Meter über NN reicht völlig für den Anfang. Wir machen schließlich in einer Rebellion (später wird sich jeder nur an eine Revolution erinnern) nur das was kein anderer macht.

Im zweiten Jahr  Ihrer Herrschaft (ja, wir sprechen mittlerweile in königlicher Anrede) werden die doch so tristen schnöden und total langweiligen weißen Wände verziert und in das Hoheitsgebiet eingegliedert.

Im dritten Jahr der glorreichen Herrschaft Ihrer Majestät erkennt Ihr dass man auch durch herumliegende Spielsachen und Kleidung territoriale Ansprüche geltend machen kann.

Am Ende des dritten Jahres ist aus der Rebellion eine Revolution geworden. Das Steuerrecht wurde komplett modernisiert und so müssen alle Passanten des königlichen Flures im vierten Jahr Wegezoll in Form von Süßigkeiten bezahlen. Neu an dieser Steuer ist: Man kann sie auch halbjährlich entrichten: Ostern und Weihnachten

Das vierte und fünfte Jahr im neuen Zeitalter wird von der Liebe geprägt sein. Der Liebe zum Fernsehen, zu Barbie & Co. und vor allem zu jedwedem Klitzerprimborium welches sich auf diesen großen Planeten namens Netto, Metro, Aldi oder Norma finden lässt. Die Menschen die dort Uniform und Namensanhänger tragen werden als göttliche Wesen verehrt und gehuldigt. Das Laufband der Kasse wird zum Altar. Die metallenen Opfergaben (in Extremen auch aus Papier) verwandeln sich vor den Augen Eurer Majestät zu allem was Ihr euch wünscht. Diese Liebe werdet Ihr nur nicht dem königlichen (Kinder)garten oder gar dem (Auf)räumen entgegenbringen. Man hat nicht umsonst 28 Jahre ältere Bedienstete.

Pünktlich zum Einzug in die Festhalle der Grundschule und noch vor dem Schulanfängerball wird dem Hofe der erste Prinz mit den Worten „Das ist Heino. Darf ich mit ihm mein Pausenbrot tauschen?“ vorgestellt. Die Bediensteten geben auf diese eine Frage die den Sinn des Lebens beinhaltet nur eine mögliche und richtige Antwort: „Natürlich mein Schatz.“

Was wäre die Welt ohne Führungspersönlichkeiten wie unsere Tochter die uns doch mal richtig zeigen wo der Hase lang läuft. Danke Schatz

To be continued – stay tuned

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