Fussnotenepedemie

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Viele von euch sprachen mich darauf an, warum ich in Vergangenheit nicht oder nur so wenig geschrieben habe. Dies hat einen ganz einfachen Grund, den ihr auch in den letzten zwei Wochen täglich in der Presse verfolgen konntet: Ich war mir einfach nicht mehr sicher, ob meine Prosa-Schriften kopierfreies Gedankengut sind oder nicht. Ich bin dümmer, als ich dachte. Aber lasst mich doch einfach, ich randaliere doch nur mental.

Eins habe ich nun herausgefunden: Irgendwer hat irgendwo irgendwann das Selbe schon einmal geschrieben um dann einen Quellenhinweis korrekt zu führen müsste jeder Satz dabei wie folgt aussehen: Ich1bin2 ein3 Chemnitzer4.5

1: Egon Eitel: Das Sprechende Ich. Seite 1 Absatz 1 Zeichen 1 bis 3; 2: William Shakespeare: Hamlet, Deutsche Erstfassung August Wilhelm von Schlegel (1767–1845); 3: Zahlengeist: Die Zahl als Wort. Kapitel 2: Die Zahl 1, Seite 112; 4: Helmut Kohl, 1990: Rede der Nation – Abschnitt 2: Wie eine Metropole ihren Namen bekam und wieder bekommt. 5: Punktierungen für Fortgeschrittene: Der Punkt gehört ans Satzende. Seite 1126

Da mir das aber auf Dauer zu blöd war, machen wirs ab sofort ganz einfach: © Für jedes Wort, jedes Zeichen und jeden Strich liegt beim jeweiligen Urheber. Rechtsansprüche ausgeschlossen. So!

Die einzige Zusammensetzung von Worten die keine falschen Rückschlüsse bei Google zulässt ist: „Talia Sofie Groß“ – Auf 11 Google Seiten findet ihr hier nur Ergebnisse deren Urheber die Eltern meiner Tochter sind. Ha! Ich kann also getrost jedweden Dokortitel für diese einmalige Wortkombination annehmen!

Nun aber genug mit diesen Kindergartenfloskeln und Grundschulpodiumsdiskussionen. War schon ein Gutter Kerl unser Verteidigungsminister. Und nun ists vorbei mit der Übeltäterei. Mist: Kopiert aus „Max und Moritz“ von den Gebrüdern Grimm.

Meiner Meinung nach ein echtes Armutszeugnis für die Uni. Mal sehen wie viele Doktoranten in der kommenden Zeit ihr eigenes GuttenPlag Wiki bekommen und danach das Land verlassen. Das gute an dem Problem ist, es ist deins!

Zu den wirklich wichtigen Dingen.
Ich versuche euch in nächster Zeit wieder mehr über Talias neue Features und Upgrades auf dem Laufenden zu halten. Nachgerüstet haben wir in der letzten Zeit:

  • insgesamt 6 Zähne
  • Aufstehen-Hinsetzen-Aufstehen Programmablaufplan optimiert
  • Laufen an Händen, Tisch, „Rollator“, Anbauwand ist in der Feinabstimmung
  • Nahrungsaufnahme in nichtflüssiger Form wird gerade erlernt
  • Sprachausgabe von ÄhhÄhh auf Baba, Mama, Dada und die jeweiligen Kurzformen ist umgestellt. Endlich nimmt der Universal Übersetzer seinen Dienst auf!
  • Zeigen auf Gegenstände die Frau haben will
  • Kopf schütteln, wenn etwas nicht gefällt (noch nicht eindeutig)
  • Hören auf das Wort: „Nein!“. Erst kucken, dann noch mal probieren, wieder kucken und dann was anderes kaputt machen. Getreu dem Motto: „Gib her gib her! Ich kann das! Oh kaputt…“
  • Wenn etwas umfällt oder sie etwas runter wirft wird erst nach Mama und Papa geschielt: Wird geschimpft? Wenn nicht einfach weitermachen. Wenn ich groß bin, habe ich ein Bällebad im Wohnzimmer.

Wir werden in der nächsten Zeit wieder ein paar richtig fetzige Videos Online stellen! So, stay plag-free!

Weisheit der Woche: Die besten Dinge im Leben sind keine Dinge.

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